Fregatte

Fregatte
Fre|gạt|te 〈f. 19
1. 〈früher〉 schnelles, dreimastiges Kriegsschiff
2. 〈heute〉 ein bes. zur U-Boot-Bekämpfung eingesetztes Kriegsschiff
3. 〈fig.; abwertendältere, rundliche Frau
● eine aufgetakelte \Fregatte [<frz. frégate „Fregatte“]

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Fre|gạt|te, die; -, -n [urspr. = Beiboot, wohl < frz. frégate < ital. fregata, H. u.]:
1. schwer bewaffnetes, hauptsächlich zum Geleitschutz eingesetztes, wendiges Kriegsschiff:
die F. traf im Heimathafen ein.
2. (salopp, oft als Schimpfwort) ältere weibliche Person.

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Fregạtte
 
[französisch-italienisch] die, -/-n, Kriegsschiff für Sicherungs- und Geleitaufgaben, bis in die 70er-Jahre des 20. Jahrhunderts in der Regel kleiner als der Zerstörer. Zur Kriegsschiffgattung »Fregatte« gehören die »Lenkwaffenfregatten« (auch als Flugkörperfregatte oder Mehrzweckfregatte bezeichnet), die »Schnellen Fregatten« und »Geleitfregatten« (Standardwasserverdrängung rd. 1 000-4 000 ts) sowie die kleineren »Korvetten« (500-1 000 ts). Alle Fregatten sind mit Torpedos für die U-Boot-Bekämpfung ausgerüstet. Die seit den 70er-Jahren in vielen Kriegsmarinen eingeführten, oftmals Zerstörergröße erreichenden oder überschreitenden Lenkwaffenfregatten (so auch die von der deutschen Bundesmarine beschafften Fregatten der Bremen- und der Brandenburg-Klasse) sind mit nur noch einem vollautomatischen Hochleistungsgeschütz im mittleren Kaliberbereich sowie mit Schiff-Schiff- und Schiff-Luft-Raketen für die Bekämpfung von See- und Luftzielen bewaffnet. Neuerdings werden auch viele der meist älteren Schnellen Fregatten und Geleitfregatten auf diese modernen Waffensysteme umgerüstet.
 
 
Seit dem 17. Jahrhundert wurden schnelle Kriegsschiffe mittlerer Größe und Bewaffnung als Fregatten bezeichnet. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts bildeten sie, als voll getakelte, dreimastige Segelschiffe mit einem gedeckten Batteriedeck, die Kriegsschiffklasse unterhalb der Linienschiffe. Eingesetzt wurden Fregatten hauptsächlich zur Aufklärung und zum Geleitdienst in der Handelskriegführung. Mitte des 19. Jahrhunderts trat an die Stelle der reinen Segelfregatte die hölzerne Dampffregatte mit Takelage und zunächst Rad-, dann Schraubenantrieb. Später wurden Panzerfregatten gebaut, an deren Stelle nach Verschwinden der Takelage von Kriegsschiffen um 1900 die Großen Kreuzer traten. Der heutige Fregattentyp wurde im Zweiten Weltkrieg von Briten und Amerikanern aus dem Zerstörer entwickelt.
 

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Fre|gạt|te, die; -, -n [urspr. = Beiboot, wohl < frz. frégate < ital. fregata, H. u.]: 1. schwer bewaffnetes, hauptsächlich zum Geleitschutz eingesetztes, wendiges Kriegsschiff: die F. traf im Heimathafen ein. 2. (ugs.; oft als Schimpfwort) ältere korpulente weibliche Person: eine aufgetakelte F.

Universal-Lexikon. 2012.

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